Nerdytec: Couchmaster Cybot
Der Couchmaster wurde im Rahmen eines Reviews bei Amazon gekauft.
Die Firma Nerdytec ist eine in Deutschland ansässige Firma. Ihr Augenmerk liegt auf dem Arbeiten und Spielen von der Couch aus. Ob und wie es Ihnen gelingt, wird in diesem Review behandelt.
Inhalt:
Im Karton befindet sich für den Interessenten das Gewünschte. Zwei Schaumstoffkissen (Maße: 60 cm lang, 20 cm breit, 20 cm hoch), die mit Kunstleder und Stoff überzogen sind. Der Stoff hat eine Nachttarn-Camouflage aufgedruckt. Das soll gefährlich wirken, passt aber somit stiltechnisch nicht auf jede Couch. Auf der hinteren und oberen Seite befindet sich das Kunstleder, an allen anderen Seiten ein fester Stoffbezug. Außen links sind zwei Taschen angebracht. Eine größere festere aus Kunstleder sowie eine kleinere aus grobem Mesch Gewebe. Weiterhin liegt eine kleine Tasche dabei. Auf ihr ist der Schriftzug der Firma zu sehen. Oben an der kleinen Tasche befindet sich ein selbstklebender Klettstreifen. Somit kann die Tasche fast überall angebracht werden. Ein Mauspad (Maße: 30 x 26 cm) zum Aufkleben liegt bei. Interessanterweise ist die gesamte Rückseite des Mauspads mit einem M3 Kleber versehen. Einmal angebracht, wird es nicht verrutschen, kann aber auch nur sehr schwer entfernt werden. Hauptstück des Ganzen ist das große, aus Bambus gefertigte Brett (Maße ca. 76 cm breit, 36 cm an den Außenseiten, 33 cm im Inneren und 5 cm hoch). Links sind einige Einschnitte im Bambus, damit ein Notebook auch Luft ziehen kann. Links oben ist ein Hologrammsticker. Er dient zur Authentifizierung. Rechts oben ist eine etwa 26 cm lange, 1 cm breite und etwa 0,5 cm tiefe Einkerbung. Hier kann ein Smartphone oder Tablet – leider ohne Hülle – eingesetzt werden. Ganz rechts befinden sich mittig zwei Bohrungen. Das Brett hat eine Aussparung in der Mitte (ca. 32 cm lang). Unten links und rechts befindet sich zwei Handauflagen, die mit einem gerauten Kunstleder überzogen sind. Sie können sich leicht ablösen, ein Tropfen Kleber hilft hier. Obligatorisch liegt eine einseitige Anleitung bei. Hier wird der Aufbau gezeigt und auf der Rückseite befindet sich Werbung für weitere Artikel.
Aufbau:
Der Aufbau ist denkbar leicht. Zuerst werden die beiden Schaumpolster in Stellung gebracht, danach kommt die Bambusplatte oben drauf und zum Schluss wird der Laptop aufgesetzt. Fertig. Die Position kann jederzeit angepasst werden. Die Platte rutscht nicht und der Laptop hat oben einen sicheren Halt. Optional kann das Mousepad aufgeklebt werden. Hiervon rate ich jedoch ab, da es sich nicht lösen lässt, dafür klebt es zu stark. Würde es entfernt werden, besteht die Gefahr, dass sich die Farbe vom Bambus löst. Mein Tipp: Holt Euch ein kleineres Mauspad und verwendet dieses. Das könnt Ihr jederzeit abnehmen und neu positionieren. Der ganze Aufbau dauert ungeübt etwa 20 sec.
Handling:
Nach der Verwendung können die Armlehnen weiterhin auf der Couch als Lehnen verwendet werden oder samt Brett in einem Kasten unter der Couch verschwinden.
Praxis:
Arbeiten:
Das Arbeiten am Notebook geht flüssig, es rutscht nicht. Das Mousepad wird nicht verwendet, somit wackelt der Laptop auch nicht. Lediglich der Couchmaster wackelt etwas, wenn ich mich zu stark auf die eine oder andere Armlehne stütze. Das Notebook steht stabil, die Handablagen sind gut gewählt, und auch etwas korpulentere Personen können hier gut und sicher arbeiten. Ergonomisch ist das Ganze auch, um ein Vielfaches besser, als den Laptop auf die Knie zu legen. Wärmt sich der Laptop auf, wird es ebenso nicht bemerkt, denn die Wärme geht direkt auf die Bambusfläche. Dank den Aussparungen, die sehr groß sind, kommt genug Luft an den Rechner.
Gaming:
Hierzu kann der Laptop etwas nach links verlagert werden, ein Mauspad aufgelegt – vom Aufkleben rate ich immer noch ab – und dann fröhlich gespielt werden. Genug Platz ist vorhanden. Für Linkshänder ist es ein Problem, da der Couchmaster nur Lüftungsschlitze links hat. Rechts gibt es keine. Der Käufer kann die Platte zwar umdrehen, nur fehlen dann die Handauflagen und die Handy-, bzw. Tablethalterung. Längere Spielzeiten sind möglich, die Maus hat genug Platz – nur nicht für Low-Sense Spieler. Low Sense bedeutet, dass die DPI Zahl der Maus max. auf 800 DPI (Dots per Inch) eingestellt wird. Profis spielen selten über 800, meist sind hier 400-600 DPI Usus (Link führt zu der Seite prosettings.com, genauer zu TFUE).
Taschen:
Die angebrachten Taschen sind gut zu erreichen und haben eine passable Größe. Beim Sitzen auf der Couch steht neben mir ein kleiner Tisch, daher benötige ich diese Taschen nicht. Taschentücher, Snacks oder Energiedrinks können hier verstaut werden. Die kleine Tasche mit dem Klettverschluss ist für die Maus gedacht. Nettes Gimmick, für mich dann leider auch nicht mehr.
Fazit:
Nun wieder die Qual der Wahl. Bewerte ich hier zu harsch, verärgere ich viele, urteile ich zu lasch, wiederum andere. Hier kann ich jedoch dem geneigten Interessenten und Käufer eine klare Empfehlung aussprechen. Es ist alles stimmig. Die Handauflage ist von der Härte und Höhe für mich genau richtig. Mit etwas Basteln kann diese auch ausgetauscht werden. Die Größe ist für 15″ Notebooks auch vollkommen ausreichend. Die Maus hat viel Platz beim Spielen und beim Arbeiten werden einfach das Pad und die Maus entfernt. Auf den Oberschenkeln ist keinerlei Wärme ist mehr zu spüren. Auch bekommt man keine Genickstarre durch das Herabblicken auf ein Notebook auf den Schenkeln. Mit einer Funkmaus und -tastatur kann auch auf dem TV gespielt werden. Ein Samsung s20+ samt Hülle hält auch oben sicher. Wozu die beiden Bohrungen sind, konnte auf der Webseite nicht herausgefunden werden. Sie stören aber auch nicht. Die angebrachten Taschen mögen einen Sinn ergeben, für mich derzeit jedoch noch nicht, weshalb ich ihnen neutral gegenüberstehe. Für Linkshänder ist es weniger geeignet, da sich die Lüftungsschlitze nur links befinden. Ein Umdrehen des Couchmaster Cybot ist nicht ohne weiteres möglich. Schade, aber nicht zu ändern. Das beigelegte Mauspad ist zwar gut, da es aber nicht aufgeklebt werden sollte, ist es für mich jetzt sinnfrei und bleibt in der Schublade. Klebe ich das Pad auf, kann die Position nicht mehr geändert werden. Ein mittiges Arbeiten ist dann auch nicht mehr möglich, da ein Notebook dann auf dem Pad stehen würde und instabil wird. Die beiden Kissen haben ebenfalls die richtige Höhe, das Notebook steht nun auf Augenhöhe. Obwohl diese bis 30 Grad waschbar sind, empfehle ich hier aber nur Handwäsche. Da der Kunstlederbezug brüchig werden kann, sollte regelmäßig ein Kunstleder-Pflegemittel aufgetragen werden. Im Ganzen erhält der Couchmaster Cybot von Nerdytec einen Innovations-Award, eingefasst in Gold. Kurzum ist der Couchmaster derzeit meine Referenz für das Arbeiten auf der Couch, im Garten oder wo es auch immer möglich ist und Sinn ergibt.
Pro:
- ergonomisches Arbeiten
- belastbarer Stoff
- Arbeiten und Gaming möglich
- abwaschbar
- Abtransport der Wärme
Neutral
- aufklebbares Mauspad
- diverse Taschen
Contra:
- nur für Rechtshänder
- Preis
- brüchiges Kunstleder bei mangelnder Pflege
Preis: 119 Euro
Link: Nerdytec