Mittwoch, Mai 8, 2024
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1More PistonBuds Pro

Die Firma 1More hat Ihren Firmensitz in Deutschland, genauer dem kleinen Ort Jade in Niedersachsen. Ihr Ziel ist es, hochwertige Kopfhörer zu produzieren. Hergestellt werden die Kopfhörer dann in Zhuzhou, Hunan. 1More bietet Kopfhörer in allen Preisklassen an. In diesem Test geht es um die 1More PistonBuds Pro In-Ear Headphones.

Vielen Dank an 1More für das Bereitstellen dieses Textexemplares des PistonBuds Pro In-Ear Headphones.

Verpackung:

Die Verpackung der PistonBuds ist schlicht und stilvoll gehalten und verzichtet auf den übermäßigen Gebrauch von Kunststoff was vorbildlich ist.

Auf der Rückseite stehen die, unten aufgeführten, technischen Details in diversen Sprachen.

Neben den technischen Spezifikationen der In-Ear Kopfhörer sind folgende interessante Angaben dargestellt:

  • eingestellt durch Luca mit Sonarworks
  • 5min Schnelladen für 1 Stunde Spielzeit
  • IPX5 wasserdicht

Inhalt:

Wird die Verpackung geöffnet, fällt der Blick gleich auf die Verpackung der In-Ears. Was auch gleich auffällt, ist die Größe der Hülle, denn diese ist klein und sehr handlich.

Zusätzlich liegt den Kopfhörern eine Anleitung, drei Paar Ersatzstöpsel und ein USB auf USB-C-Ladekabel bei.

Haptik:

Die Hülle ist klein und sehr handlich, passt in jede Tasche. Vorne ist eine kleine LED zu sehen.


Hinten ist links ein kleiner Knopf für das Zurücksetzen der Bluetoothverbindung, daneben ist der USB-C Anschluss. Eine induktive Lademöglichkeit steht bei den 1 More PistonBuds nicht zur Verfügung, hier kommt das mitgelieferte Ladekabel zum Einsatz.

Oben steht noch 1More in Gold auf einer polierten Oberfläche.

Unten stehen noch die diversen technischen Details und die CE-Betriebserlaubnis.

Der Deckel hält magnetisch und lässt sich leicht öffnen und wird von einem Magneten gegen unbeabsichtigtes Aufklappen gesichert. Die Komponenten des Case Die Oberseite des Case lässt sich leicht öffnen und wird von einem Magneten gegen unbeabsichtigtes Aufklappen gesichert. Die Komponenten des Case schließen  bündig ohne auffällige oder ungleichmäßige Spaltmaße. Das Scharnier ist in Kunststoff ausgeführt und zeigt sich robust mit erfreulich wenig Spiel. Im Innern befinden sich die beiden In-Ears in ihren Ladebuchten. Vor der ersten Benutzung müssen die Schutzkleber entfernt werden. Ein Fingerabdruck auf den Aufklebern deutet auf die Touchfunktionalität hin. Die Kopfhörer sind bei Auslieferung nur minimal geladen und  sollten vor der ersten Benutzung entsprechend mit dem mitgelieferten Kabel aufgeladen werden, wobei das vollständige Laden etwa 2 Stunden in Anspruch nimmt. Jeder Kopfhörer verfügt über eine LED, die den Ladezustand bei Herausnehmen der Kopfhörer anzeigt und ob eine Bluetoothverbindung besteht oder sich die Geräte im Pairing Modus befinden.

Die In-Ears halten magnetisch im Inneren der Ladeschale und sind somit zusätzlich gegen Herausfallen gesichert..

Anleitung:

Die Anleitung ist in diversen Sprachen aufgeführt und auf zwölf Seiten pro Sprache . Die Abkürzungen der Landessprachen sind etwas unauffällig, in kleinen (dunkelgrau oder weißen) Dreiecken in der rechten oberen Ecke jeder Seite zu finden.

Verarbeitung:

Bei Entnahme fällt das Gewicht des Cases auf. Die In-Ears sind leicht und das Case im Vergleich zu anderen Earbuds winzig. Die In-Ears werden durch die, im Case Bei Entnahme fällt das Gewicht des Cases auf. Die In-Ears selbst sind vergleichsweise leicht und das Case im Vergleich zu anderen Earbuds auffällig klein. Die In-Ears werden durch die, im Case verbauten, Magneten merklich angezogen und rasten sicher ein. Erst bei Starkem schütteln bei geöffnetem Case fallen die Kopfhörer heraus,  bei normaler Bewegung hingegen bleibt alles an seinem zugedachten Platz.

Anschlüsse/Bluetooth:

Die Kopfhörer können nur im Case geladen werden. Auf der Rückseite des Cases ist ein USB C-Anschluss. Der Kopfhörer verbindet sich durch Bluetooth mit dem Endgerät – und das kann alles sein, das Bluetooth benutzt. Uhr, Notebook, Handy oder Tablet funktionieren nach Kopplung einwandfrei.

Einschalten und Verbindungsgeschwindigkeit:

Beim Herausnehmen aus dem Case ertönt ein Signalton um Anzuzeigen dass die Kopfhörer einsatzbereit sind und dient zudem als weitere Maßnahme sollte doch einer der In-Ears unbeabsichtigt aus dem Case fallen.

ANC:

ANC bedeutet Active Noise Canceling, eine technische Möglichkeit den Umgebungslärm auszufiltern. Durch außen angebrachten Mikrofone werden die Frequenzen der Umgebungsgeräusche gezielt herausgefiltert. Die Funktion ist vorhanden kann sich jedoch nicht mit einschlägigen Over-Ear Kopfhörern (Ohrumschließende Kopfhörer)  messen. Bei aktivem ANC werden die Hintergrund Geräusche zu etwa 80% gefiltert. Beim Aktivieren des ANC vibriert der linke Kopfhörer kurz wobei Ton und Klang von der Aktivierung des ANC unberührt bleiben.

Transparenzmodus:

Ein weiterer ANC Modus mit dem Ziel störende Umgebungsgeräusche zu dämpfen aber bestimmte Informationen durch die Mikrophone zu übertragen, insbesondere wichtig für Nutzer die sich im öffentlichen Straßen/Schienenverkehr aufhalten wie Jogger, Fahrradfahrer oder Reisende am Bahnsteig. Dabei sollen Durchsagen, herannahende Autos, Rettungskräfte und der gleichen für den Nutzer hörbar sein. Die Umsetzung des ANC lässt an dieser Stelle zu wünschen übrig, selbst bei leiser Musik waren Lautsprecherdurchsagen nur teilweise oder gar nicht zu verstehen. Hier hilft nur das Herausnehmen eines In-Ears und dem damit verbunden Anhalten der  Medienwiedergabe.

Tragekomfort und Sitz:

Der Tragekomfort für In-Ears ist im höchsten Maße abhängig von den eigenen körperlichen Gegebenheiten, dafür liegen drei unterschiedliche Größen von Adaptern bei mit der wir in unserem Fall zu einem zufriedenstellenden Ergebnis gekommen sind. Die In-Ears drücken nicht, und fallen auch nicht heraus sondern sitzen gefühlt relativ fest (Sport?). Wird ein In-Ear herausgenommen stoppt die aktuelle Wiedergabe und wird durch zweimaliges drücken auf den anderen Kopfhörer wieder gestartet.

Entfernung zum Gerät:

Im Freien können bis zu zehn Meter zwischen Sender und Empfänger liegen. Im Gebäude hängt es von der Struktur ab. Während Rehgipsplatten weniger das Problem sind, stören tragende Wände schnell den Empfang. Hier sind nur wenige Meter möglich. Wird das Handy mitgenommen, so ist es kein Problem, egal wo.

Spieldauer:

Die beworbene Laufzeit beträgt bis zu fünf Stunden mit aktiviertem ANC, weitere 20 Stunden wenn die Kopfhörer zwischen durch über die Ladeschale aufgeladen werden. Bei deaktiviertem ANC wird eine Laufzeit von 7,5 Stunden respektive weitere 30 Stunden mit Aufladen im Case angegeben. Laut Hersteller reichen 5 Minuten laden aus für eine Stunde Wiedergabe, wenn die In-Ears leer sind und der Akku im Case noch ausreichende Ladung aufweist.

Bedienung:

Die Kopfhörer werden per Touch bedient:
Doppeltes drücken auf die Oberfläche startet oder pausiert die Wiedergabe.

Während des Anrufs:

  • Doppelt drücken zum Annehmen und Auflegen von Anrufen.
    Sonstige Funktionen:
    – Drei mal drücken aktiviert die Sprachsteuerung.
  • Langes drücken aktiviert den Transparenzmodus oder schaltet diesen ab.
    Nur in der App können weitere Funktionen eingestellt werden, ohne funktionieren die Kopfhörer wie oben beschrieben. Hier kann der Touchfunktion von jedem Kopfhörer eine andere Funktion eingestellt werden.

Aufladen:

Dank Kabel (USB-A auf USB-C) kann es direkt am Computer oder Handy Ladegerät geladen werden. Ein induktives Laden ist nicht möglich.

Sprachqualität:

Alle Gespräche werden klar übermittelt. Die Stimme wird deutlich wahrgenommen, es werden keine Verzögerung oder Unterbrechung festgestellt wenn das Handy in der Nähe ist. Werden beide In-Ears getragen wird bei Telefonaten der Sound auch auf beiden Hörern abgespielt, nicht nur auf einem, was bei anderen In-Ears der Fall ist. Die Sprache wird über die Mikrophone klar und deutlich übertragen.

Musik:

Getestet wurden die In-Ears mit verschiedenen Musikgenres. Es wurden immer die gleichen Songs bei den unterschiedlichen Einstellungen verwendet. Die Umgebung hierbei auch verändert. Getestet wurde immer die Anhörungsmodi: ANC Stark; ANC WNR; Transparenz; Aus.

Bei ANC Stark:

Der linke Kopfhörer vibrierte bei Aktivieren immer. Die Umgebungsstimmen wurden größtenteils herausgefiltert, die Musik wurde gut wahrgenommen. Lautsprecherdurchsagen (auf Bahnsteigen) wurden nicht wahrgenommen.

Bei ANC WNR:

Bei ANC WNR (Wind Noise Reduction) wird der Wind herausgefiltert. Beim Radfahren hat das funktioniert und es wurde kein Pfeifen wiedergegeben.

Transparenz:

Es wurden über die Mikrofone die Umweltgeräusche wiedergegeben. Die Musik wurde nicht reduziert und das Hören von Lautsprecherdurchsagen war nicht möglich.

Aus:

Die Umgebungsgeräusche waren leise wahrnehmbar, Lautsprecherdurchsagen waren nicht verständlich.

Equalizer:

Der Equalizer nennt sich hier Stabilisator und hat einige Voreinstellungen, für jeden Geschmack ist etwas dabei. Laut 1More hat sich Luca Bignardi sich den Feineinstellungen der Kopfhörer angenommen. Luca Bignardi ist ein bekannter Musiker und Soundtechniker, unter anderem für Eros Ramazotti tätig. Er nimmt die Grundeinstellung für die Pistonbuds Pro vor. Der Klang ist ausgewogen und kann je nach Bedarf mit den anderen Voreinstellungen verändert werden. Leider kann keine manuelle Veränderung mit einem Equalizer bei den Pistonbuds Pro vorgenommen werden – es gibt nur die Vorgefertigten.

Testumgebungen:

Beim Radfahren und Joggen blieb alles an Ort und stelle, nichts viel heraus und es gab keine Abbrüche in der Verbindung. In der U-Bahn konnten die Ansagen der Haltestellen oder Warnmeldungen trotz Transparenz nicht verstanden werden. Teamspeak und Discord vom Handy sind ungeschränkt nutzbar und bieten eine  Sprachqualität. Keine Beanstandung.

Fazit:

Diese In-Ear machen viel richtig. Gewicht, Handling, Laufzeit sowie die Qualität sind sehr gut. USB-C Ladefunktion ist schnell und ein USB-C Kabel hat jeder dabei. 1More macht mit den PistonBuds einiges richtig: Gewicht, Größe, Handling, Laufzeit sowie die Verarbeitung und Klangqualität sind auf hohem Niveau. Die USB-C Ladefunktion ist schnell und die 5 Minuten Schnellladefunktion des Case für eine weitere Stunde Musikgenuß ist ebenfalls lobenswert. Die Akustik ist gut kann sich aber im Premium Segment nicht an die Spitze setzen. Eine Zertifizierung nach IPX5  ist vorhanden und bietet Schutz gegen Strahlwasser (Düse) aus beliebigem Winkel. Das heißt ein kleiner Regenschauer oder Cardio im Fitnessstudio kann den PistonBuds nichts anhaben. Auf einen Sprung ins Schwimmbecken sollte aber verzichtet werden. Für Reisen mit Bahn, Bus oder Flugzeug sowie Trainingseinheiten sind die PistonBuds eine klare Empfehlung. Bei Durchsagen am Bahnsteig bleibt nur die In-Ears herauszunehmen. Wer Kopfhörer sucht, um den Alltag zu entfliehen oder die lauten Kollegen stumm zuschalten kann hier ebenfalls zugreifen. Telefonate werden einwandfrei übertragen, das ganze Set passt in jede Tasche.

Die 1More PistonBuds Pro erhalten von mir den DataHolic Preis-Leistungs Award.

Würde ich mir die PistonBuds Pro erneut holen: Persönlich würde ich die PistonBuds Pro für das Büro oder auf Reisen holen.

Positiv:

  • gute Laufzeit
  • Leicht
  • schnelle Verbindung
  • viele Ersatzmuscheln

Neutral:

  • Nicht für jede Musikrichtung geeignet

Contra:

  • kein Induktives Laden
  • Transparenzmodus mit Schwächen

Vielen Dank für die Bereitstellung dieses Testexemplares.

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UVP: 69,99 €

DataHolic