Mittwoch, November 12, 2025
HardwareNetzteile

Unboxing: ARGUS NT 1000W ATX 3.1 (HA-1000BA4)

    Einordnung – warum dieses Netzteil auf dem Tisch liegt

    Wer einen aktuellen High-End-PC plant, stolpert früher oder später über zwei Stichworte: ATX 3.1 und 12V-2×6. Genau hier setzt das ARGUS NT 1000W an. Es ist ein vollmodulares 80-PLUS-Gold-Netzteil mit zeitgemäßer Spezifikation, das leistungsmäßig im Sweet Spot für Gaming- und Creator-Systeme liegt. 1000 W wirken auf dem Papier üppig, in der Praxis sind sie eine Versicherung gegen Lastspitzen moderner Grafikkarten und die Basis für einen sauberen, stabilen Betrieb. Bevor es aber in irgendein Gehäuse wandert, zählt der erste Eindruck: Verpackung, Lieferumfang, Haptik, Verarbeitungsqualität – und die kleinen Details, die zeigen, wie ernst ein Hersteller sein Produkt nimmt. Genau das schauen wir uns beim Unboxing an.

    Verpackungsdesign – nüchtern, robust, zweckmäßig

    Das Paket kommt überraschungsfrei: ein stabiler Karton in dunklem, gebürstet wirkendem Grau, vorn prominent das ARGUS NT-Logo, ATX 3.1, 1000 W und das 80 PLUS Gold-Siegel. Keine grelle Gaming-Ästhetik, keine schrillen Farbschlachten – eher Werkstatt als Disco. Drei Schlagworte flankieren die Front: High Efficiency, High Reliability, High Performance. Das ist Marketing-Kurzprosa, klar, aber sie steckt den Anspruch sauber ab.

    Auf der Rückseite wird es praktischer: Hier findet man eine übersichtliche Darstellung der modularen Kabelstränge (inklusive Stecker-Typen) und ein Spec-Feld mit den DC-Rail-Werten. Die Auflistung wirkt angenehm technisch, nicht verspielt: Man sieht, was man bekommt. Ein kleiner Längenmaßstab unter den Kabelgrafiken lässt erkennen, dass die Stränge in praxisgerechten Stufen von etwa 45 cm bis 90 cm gestaffelt sind – gut für sauberes Kabelmanagement in Midi- und Full-Towern.

    Der Karton selbst hat sicht- und fühlbar eine leicht raue Oberfläche, was Kratzer weniger dramatisch erscheinen lässt. Die Ecken sind gut verklebt, nichts wabbelt. „Design ist nicht nur, wie es aussieht und sich anfühlt. Design ist, wie es funktioniert“, sagte Steve Jobs – bei einem Netzteil beginnt dieses „Funktionieren“ schon bei der Verpackung: sicher, verständlich, ohne Firlefanz.

    Der erste Blick unter den Deckel – geordnetes Innenleben

    Der Deckel klappt auf, und der Eindruck bleibt: ordentlich. Links eine schwarze Pappschachtel, mittig das Netzteil selbst in Schutzfolie und rechts Begleitmaterial. Der claim „for love of the nature“ taucht auf einer braunen Papiertüte wieder auf – darin liegen Schrauben und Kleinteile. Kein Plastik-Overkill, keine Styropor-Chips. Schaumstoff-Formteile hätten noch etwas mehr Premium-Gefühl vermittelt, aber die Wahl von Karton und Papier passt zur angedeuteten Nachhaltigkeitslinie.

    Obenauf liegen zwei Handbücher – einmal deutsch, einmal englisch – mit „HA-Serie“ auf dem Titel. Die Hefte sind kein Alibi-Flyer; sie sind tatsächlich brauchbar: Sicherheitshinweise, Stecker-Belegung, Hinweise zur Montageausrichtung und eine Checkliste vor dem ersten Einschalten. Dazu ein Kaltgerätekabel (schwarz, EU-Stecker) – solide Haptik, ordentliche Knickschutztüllen. Es gibt Lieferumfänge, die beim Unboxing mehr „Show“ machen, aber das hier ist die ruhige, seriöse Variante: Alles, was man braucht, liegt an seinem Platz.

    Lieferumfang im Detail – was wirklich in der Box steckt

    • Netzteil ARGUS NT 1000W ATX 3.1 (HA-1000BA4), vollmodular
    • Modulare Kabel in einzeln gesleevten, schwarzen Strängen (auf Funktion und Übersicht getrimmt)
    • 12V-2×6 PCIe-Kabel für aktuelle Grafikkarten-Generationen
    • Mehrere 8-Pin (6+2) PCIe-Kabel für GPUs oder Zusatzkarten
    • EPS-Kabel (4+4 Pin) für die CPU-Stromversorgung, mehrfach vorhanden
    • SATA-Stromkabel in Kettenausführung für Laufwerke und Zubehör
    • Molex-Kabel für Legacy-Zubehör oder bestimmte Pumpen/Lüfter-Controller
    • ATX-24-Pin (18+10)-Kabel fürs Mainboard, zweiteilig beschriftet
    • Befestigungsschrauben im Papierumschlag
    • Netzkabel (EU)
    • Gedruckte Handbücher (DE/EN)

    Alles kommt sauber gebündelt, mit wiederverwendbaren Kabelbindern fixiert. Die Stecker tragen deutliche Aufdrucke (CPU, PCI-E, M/B), und die Buchsen am Netzteil sind klaren Bereichen zugeordnet: „M/B 18+10P“, „CPU & PCI-E“, „SATA & MOLEX“ sowie „12V-2×6“. Das hilft, Fehler zu vermeiden – insbesondere, wenn man das Netzteil außerhalb des Gehäuses vorverkabelt.

    Die modularen Kabel – Haptik, Flexibilität, Aufbau

    Kabel sind mehr als Meterware; sie entscheiden über Airflow, Geräuschkulisse und Nervenlage beim Bauen. Die Stränge des ARGUS NT sind dunkel gesleevt und setzen auf ein leicht weiches, gut biegbares Mantelmaterial. Es gibt straffere Sleeves auf dem Markt, die optisch noch definierter wirken, aber hier liegt der Fokus hörbar auf Verlegbarkeit. Wichtig: Die ATX-24-Pin-Leitung kommt als sauber gesplittetes 18+10-Pin-Pärchen, wie es bei vielen neueren vollmodularen Netzteilen üblich ist. Die EPS-Kabel sind als 4+4-Pin ausgeführt und damit universell für 8-Pin-CPU-Buchsen und Kombi-Anschlüsse nutzbar.

    Für Grafikkarten liefert ARGUS zwei Welten: klassische 8-Pin-(6+2)-PCIe-Stränge und das 12V-2×6-Kabel für die neuesten GPUs. Gut zu sehen: Der 12V-2×6-Stecker sitzt satt und hat die überarbeitete Geometrie, die die Spezifikation vorsieht. Ein kleines, aber relevantes Detail – „Details sind nicht die Details. Sie machen das Design“ (Charles Eames).

    Die SATA-Ketten besitzen ausreichend Abstand zwischen den Steckern, um 2,5-Zoll-SSDs in gängigen Caddy-Abständen zu erreichen, und die Molex-Leitung ist eher für Spezialfälle gedacht – wer noch alte Lüfter oder Pumpen versorgt, wird sie zu schätzen wissen.

    Das Gehäuse – Stahl, Gitter, nüchterner Auftritt

    Das Netzteilgehäuse kommt in mattem Schwarz. Die Seite ziert ein großes ARGUS NT-Logo; wer seitliche Fenster liebt, entscheidet hier eher nach Geschmack: dezent ist das nicht, aber auch nicht kirmesbunt. Auf der Unterseite (bzw. je nach Einbaulage Oberseite) sitzt ein großflächiges Lüftergitter mit geometrischem Muster, das an eine Mischung aus Waben und kubischen Zellen erinnert. Die Aussparungen sind ausreichend offen, damit der Lüfter frei atmen kann. Vier Schrauben halten die Abdeckung, ein „QC OK“-Sticker signalisiert Qualitätskontrolle.

    Die Rückseite zeigt das klassische Wabenblech, Kaltgeräteeingang und Netzschalter – keine Experimente. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich das vollmodulare Anschlussfeld: Es ist gelayoutet, nicht einfach nur „Loch an Loch“. Links oben die dedizierte 12V-2×6-Buchse, rechts SATA & Molex, in der Mitte zwei Reihen CPU & PCI-E, unten die zweigeteilten M/B 18+10P-Ports. Die Beschriftung ist groß und kontrastreich; das vermeidet Verwechslungen und Frust.

    Typenschild & elektrische Eckdaten – was draufsteht

    An der Außenseite prangt das Typenschild mit allen relevanten Kennzahlen. Wichtig für die Praxis:

    • AC-Input: 100–240 V, 12/6 A, 47–63 Hz
    • DC-Output:
      • +3,3 V: 20 A
      • +5 V: 20 A
      • +12 V: 83 A (Single-Rail)
      • –12 V: 0,3 A
      • +5 Vsb: 3,0 A
    • Kombinierte +3,3 V/+5 V: 120 W
    • Max Output: 1000 W
    • Zertifizierung: 80 PLUS Gold, CE, UKCA

    Die 12-Volt-Schiene mit 83 Ampere ist der Star der Show; sie trägt die Last moderner Systeme. Die kombinierte 3,3/5-Volt-Leistung von 120 W entspricht dem, was man in dieser Klasse erwartet. Ein Sticker mit „2025“ weist auf das Produktionsjahrgangs-Batch hin – für RMA-Tracking und eigene Dokumentation praktisch.

    80 PLUS Gold – Effizienz richtig eingeordnet

    80-PLUS-Gold bedeutet in der Praxis: solide Effizienzwerte im Alltagslastbereich. Weniger Abwärme, weniger Verlustleistung, potenziell geringere Lüfterdrehzahlen unter moderater Last. Perfekt für Systeme, die oft im Teillastbereich zwischen 150 W und 500 W unterwegs sind. Es gibt Platin und Titanium – klar –, aber Gold bleibt der Preis-Leistungs-Sweet-Spot für ambitionierte Builds. Oder, um es mit einem weltbekannten Ausspruch zu sagen: „Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann.“ (Saint-Exupéry). Gold verzichtet auf die letzten Prozentpunkte und liefert dafür ein vernünftiges Verhältnis aus Kosten, Effizienz und thermischer Reserve.

    ATX 3.1 & 12V-2×6 – was das beim Auspacken schon bedeutet

    ATX 3.1 ist nicht einfach eine neue Zahl; es steht für aktualisierte Anforderungen an Lastsprünge, Überstrom-Verhalten und den Grafikkarten-Stecker. Für das Unboxing heißt das vor allem: passendes Kabel liegt bei. Keine Adapterorgien, kein Raten, ob die Pins richtig sitzen. Der 12V-2×6-Stecker ist die konsequente Weiterentwicklung des 12VHPWR: verbesserte Mechanik, Sense-Pins praxisnäher positioniert, Kontaktflächen optimiert. Dass das Kabel direkt im Lieferumfang ist, ist nicht nur eine Formalie – es zeigt, dass das Netzteil auf aktuelle GPU-Generationen gezielt vorbereitet ist.

    Verarbeitung & Materialeindruck – wo’s klickt und wo’s sitzt

    Beim Herausheben fällt der Gewichtseindruck auf: solide, ohne „Backstein-Gefühl“. Die Lackierung ist gleichmäßig, die Kanten sind entgratet, nichts scheppert. Die Schraubköpfe liegen sauber im Senkloch, die Lüftergitter-Front schließt bündig. Die modularen Buchsen packen die Stecker fest, aber nicht übertrieben. Dieses „satte Klicken“ beim Einrasten – genau das möchte man hören. Wer schon einmal fransige, wackelige Ports erlebt hat, weiß: Ein sauberer Mechanikkontakt ist mehr als Haptik, er ist Zuverlässigkeit.

    Der EU-Netzstecker sitzt stramm im C14-Eingang, der Netzschalter hat einen deutlichen Druckpunkt. All das sind kleine Signale, die zusammengenommen den Qualitätseindruck prägen – und die sind hier positiv.

    Nachhaltigkeit & Verpackung – Papier statt Plastik

    Der Hinweis im Karton ist deutlich: „… for the love of the nature.” Das ist kein Öko-Siegel, aber die Materialwahl stützt die Aussage: Papp-Inlays, Papierumschlag für Schrauben, keine lose fliegenden Plastikbeutel. Der Schutz ist dennoch ausreichend. Wer regelmäßig Hardware auspackt, kennt die Extreme: von lieblosen Folientüten bis zu überinszenierten Inlays, die am Ende doch im Müll landen. Das ARGUS-Paket wählt den vernünftigen Mittelweg. „Wir haben die Erde nicht von unseren Eltern geerbt, sondern von unseren Kindern geliehen“ – dieses oft zitierte Sprichwort passt hier als kleine Erinnerung, dass weniger manchmal mehr ist.

    Der Blick auf die Anschlüsse – Logik statt Rätselraten

    Ein starkes Unboxing-Detail ist die klar strukturierte Anschlussfläche. Die Aufteilung in Bereiche macht intuitiv, was wohin gehört:

    • 12V-2×6: getrennt, gut erreichbar, links oben
    • CPU & PCI-E: mittig, zwei Reihen, identisches Raster – allerdings eindeutig beschriftet
    • SATA & MOLEX: rechts, nach oben versetzt, damit die oft längeren Kettenkabel freie Bahn haben
    • M/B 18+10P: unten, nebeneinander – das 24-Pin-Kabel wird somit ohne Drall geführt

    Die Beschriftung ist ein echter Praxisgewinn. Gerade in engen Gehäusen oder bei ungünstiger Beleuchtung geht sonst schnell die Zuordnung verloren. Hier nicht. Und: Die Steckergehäuse sind mit „CPU“, „PCI-E“, „SATA“ markiert. So trivial das klingt – es verhindert, dass beim Hantieren am offenen System der falsche Strang in die falsche Buchse wandert.

    Haptik-Check der Kabel – Flex statt Bruch

    Beim Durchgehen der Kabel zeigt sich: Die Isolierung ist weich genug, um Kurven mit kleinem Radius zu legen, aber nicht so weich, dass die Stränge unkontrolliert „fließen“. Der Sleeve ist griffig, die Crimps am Steckerende sind ordentlich gesetzt, Zugentlastungen sind vorhanden. Die SATA-Ketten sitzen straff, die Molex-Stecker haben das übliche – nennen wir es freundlich – archaische Steckgefühl, aber das liegt in der Natur des Standards. Das 12V-2×6-Kabel ist minimal steifer (dickerer Querschnitt), was normal ist. Insgesamt: verlegfreundlich.

    Sicherheit & Kennzeichnungen – die Pflicht sauber erfüllt

    Die Außenseite trägt die erwarteten CE- und UKCA-Logos, dazu das 80-PLUS-Gold-Siegel und das interne Modellkürzel HA-1000BA4 (Artikel-Nr. 88882235). Für Anwender zählt: Es handelt sich um ein für den EU-Markt sauber deklarieres Produkt, inkl. Herstellerangabe (Inter-Tech Elektronik Handels GmbH, Langenhagen). Das klingt trocken, ist aber wichtig – vor allem, wenn Geräte in Racks, Studios oder Büros eingesetzt werden, in denen Dokumentation und Nachvollziehbarkeit gefragt sind.

    Positionierung – für welche Builds gedacht?

    1000 W sind heute der „sichere Hafen“ für RTX-/Radeon-Oberklasse plus leistungsstarken CPU. Wer eine GPU mit 12V-2×6 speist, ein paar NVMe-Laufwerke, eine AIO und mehrere Lüfter betreibt, landet schnell in einem Bereich, in dem Spitzenlasten auffällig werden. Ein Netzteil dieser Klasse federt das gelassen ab. Gleichzeitig bleibt genug Reserve für Aufrüstungen. „Vertraue, aber prüfe“ – trust, but verify – passt hier als Erinnerung daran, dass Leistungsreserven zwar beruhigen, aber saubere Planung das A und O bleibt.

    Unboxing-Erfahrung – die Praxispunkte, die hängen bleiben

    1. Ordnung: Die klaren Bereiche am Modul-Panel und die Steckerbeschriftungen machen das Auspacken stressfrei.
    2. Vollständigkeit: Alles Nötige liegt bei, inklusive 12V-2×6 – kein Nachbestellen, keine Adapter.
    3. Materialeindruck: Lack, Gitter, Buchsen – stimmiges Niveau, nichts wackelt, nichts schreit „Budget“.
    4. Kabelhaptik: Flexible Stränge, sinnvolle Längenstaffelung, gut für sauberes Routing.
    5. Dokumentation: Handbücher in DE/EN, nicht lang, aber zweckmäßig und lesbar.
    6. Verpackung: Papier statt Plastik, klar strukturiert, ausreichend Schutz.

    Checkliste vor dem Einbau – direkt aus dem Unboxing abgeleitet

    • Mainboard-Kompatibilität sicherstellen: ATX-24-Pin (18+10-Pin) passt, dazu die Zahl der EPS-8-Pin prüfen.
    • GPU-Planung: Nutzt die Karte 12V-2×6? Dann das entsprechende Kabel einzeln vom Netzteil legen – keine Y-Experimente.
    • Laufwerkskette: SATA-Abstände vorab im Case abschätzen, damit die Kette ohne Spannung sitzt.
    • Kabelwege im Gehäuse durchdenken: Wo kommen die Stränge raus, wo haben sie Luft, wo braucht es Kabelführungen?
    • Lüfterseite orientieren: Im Regelfall nach unten (Frischluft von außen), bei geschlossener PSU-Kammer nach oben – abhängig vom Case.
    • Schrauben vorbereiten: Die vier Inbusschrauben aus dem Papierumschlag bereitlegen; mit Gefühl anziehen, nicht „vergnaddeln“.
    • Netzkabel erst zum Schluss anstecken; Einbau und Verlegung erfolgen stromlos – klingt banal, verhindert aber die Klassiker.

    Kleine Anekdote aus der Praxis

    Wer viel baut, kennt den Moment: Ein leistungsstarkes System ist fertig, Kabelmanagement sitzt, Seitenwand drauf – und dann raschelt irgendwo ein schlecht geführter Strang im Lüfter. Ein einziges SATA-Kabel, das in die Rotorbahn ragt, kann eine Odyssee an Fehlersuche auslösen. Das ARGUS-Netzteil hilft beim Vermeiden solcher Anekdoten, weil die flexiblen Kabel und die übersichtlichen Buchsen bereits beim Unboxing dazu einladen, die Kabelwege zu planen. „Ordnung ist das halbe Leben“, heißt es. Beim PC-Bau ist Ordnung die halbe Lautstärke.

    Geräusch- und Thermik-Erwartung – was der Lieferumfang andeutet

    Auch ohne Messungen verrät das Unboxing ein paar Dinge: Das großzügige Gitter an der Lüfterseite deutet auf einen freien Luftstrom hin; weniger Druckverlust bedeutet in der Regel niedrigere Lüfterdrehzahlen bei gleicher Abwärme. Die 80-PLUS-Gold-Zertifizierung setzt die Basis dafür, dass überhaupt weniger Abwärme entsteht. Natürlich entscheidet am Ende die Lüfterkurve im Betrieb – die sehen wir hier (bewusst) noch nicht –, aber das Design spricht für einen ruhigen Alltagsbetrieb unter moderater Last.

    Kleine, aber feine Signale – worauf man beim Auspacken achten sollte

    • Buchsenflucht: Sind die modularen Ports sauber ausgerichtet? Ja, beim ARGUS NT sind sie es.
    • Steckerführung: Haben die Kabel klare, belastbare Knickschutzen? Ja.
    • Beschriftung: Sind die Labels wischfest und kontrastreich? Ja – weiß auf schwarz, gut lesbar.
    • Lackierung: Gibt es Nasen, Macken, dünne Stellen? Nein – der Lack wirkt gleichmäßig robust.
    • Schraubenqualität: Kreuzschlitz sauber gefräst, Köpfe bündig – check.
    • Typenschild: Vollständige Angaben – check.
    • Zubehörverpackung: Wiederverwendbare Kabelbinder – nettes Plus für später.

    Das sind keine „Showstopper“ im negativen Sinn, aber genau diese Kleinigkeiten addieren sich zu einem verlässlichen ersten Eindruck.

    Praxisnahe Hinweise direkt aus dem Karton

    • 12V-2×6 nur für GPUs nutzen, nicht mit Adaptern als Ersatz für EPS zweckentfremden.
    • Ein Kabel pro GPU-Buchse: Wenn die Karte zwei Buchsen hat, zwei separate Stränge legen.
    • SATA-Kette nicht überdehnen: Besser eine zweite Kette ziehen als Stecker unter Zug betreiben.
    • Kabelmanagement zuerst grob, dann fein: Stränge pro Zone bündeln (Mainboard, GPU, Drives), danach erst fixieren.
    • Lüfterfreiheit prüfen: Kein Kabel darf im Bereich rotierender Teile liegen, auch nicht „gerade so“.

    Warum das Unboxing hier wichtig ist – mehr als nur „aus der Box holen“

    Ein gutes Unboxing ist kein Fotowalk, sondern die Basis für den späteren Einbau. Es beantwortet pragmatische Fragen:

    • Habe ich alle Kabel für mein Setup?
    • Sind die Längen und Anschlüsse passend?
    • Wirkt das Netzteil mechanisch vertrauenerweckend?
    • Ist die Beschriftung so klar, dass auch im engen Gehäuse nichts verwechselt wird?
    • Entspricht die Spezifikation dem, was mein System verlangt?

    Beim ARGUS NT 1000W ATX 3.1 fallen diese Antworten beim Auspacken beruhigend eindeutig aus.

    „Zitate aus der Welt“ – drei Gedanken, die zum Produkt passen

    • „Innovation heißt, aus der Not eine Tugend zu machen.“ ATX 3.1 und 12V-2×6 sind Antworten auf reale Anforderungen moderner GPUs. Das Kabel liegt bei – Problem gelöst, bevor es entsteht.
    • „Qualität ist, wenn der Kunde zurückkommt – nicht das Produkt.“ Ein Netzteil sieht man nach dem Einbau kaum noch. Was bleibt, ist die Erfahrung beim Auspacken, Verkabeln und im Betrieb. Der erste Eindruck hier zahlt auf genau diese Erfahrung ein.
    • „Einfach ist schwer.“ Die nüchterne Gestaltung, die klare Beschriftung, die praxisnahen Kabel – alles Dinge, die „einfach“ wirken, aber viel richtig machen.

    Auspacken abgeschlossen – was bleibt auf dem Tisch?

    Am Ende des Unboxings liegen vor uns: ein aufgeräumtes, vollmodulares 1000-W-Netzteil, ein kompletter Kabelsatz inkl. 12V-2×6, Schrauben, Netzkabel und Dokumentation. Das ist kein Feuerwerk, sondern ein versprechenstreuer Start. Man spürt, dass der Hersteller weiß, was Bauerinnen und Bauer beim Zusammenstecken brauchen: Klarheit, Flexibilität, Verlässlichkeit. Oder, noch einmal mit einem geliehenen Satz: „Zuverlässigkeit ist die beste Veredelung eines Produkts.“

    Und genau darum geht’s beim Unboxing: um die vertrauensbildenden Details, bevor das erste Watt fließt.


    Hinweis gemäß EU-Vorgaben zur Transparenz:

    Die in diesem Testbericht vorgestellte ARGUS NT 1000W ATX 3.1 (HA-1000BA4) wurde uns von Inter-Tech als unverbindliche Leihgabe zu Testzwecken zur Verfügung gestellt. Es handelt sich dabei nicht um bezahlte Werbung.
    Inter-Tech hatte keinerlei Einfluss auf Inhalt, Bewertung oder redaktionelle Unabhängigkeit dieses Artikels. Alle geäußerten Meinungen basieren ausschließlich auf unseren eigenen Praxiserfahrungen.
    Wir bedanken uns herzlich bei Inter-Tech für die Bereitstellung des Netzteils und das entgegengebrachte Vertrauen in dataholic.de.

    DataHolic