Donnerstag, Juli 31, 2025
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Testbericht: Kingston NV3 2TB SSD im M.2 2230 Format

Einleitung: Die kleine Revolution im M.2-Format

Nach dem Eintreffen des, doch wuchtigen Pakets, landete der neue Kingston NV3 2TB SSD-Speicher im 2230-Format auf meinem Arbeitstisch. Eingefasst in eine auffällig gestaltete Verpackung in Rot und Weiß, wirkte der Speicher fast verloren im Kunststoffgehäuse. Trotz seiner kompakten Abmessungen verspricht er große Leistung: PCIe 4.0, NVMe, 2TB Speicherplatz und eine angegebene Lesegeschwindigkeit von bis zu 6000MB/s. Ob sich diese technischen Daten auch im Alltag bewähren?

Design & Verpackung: Klare Linien, klare Aussagen

Die Verpackung des Kingston NV3 ist robust und modern gestaltet. Auf der Vorderseite wird direkt mit den Eckdaten geworben: 2TB, PCIe 4.0, 2230-Format, 6000MB/s Lesegeschwindigkeit. Die Rückseite bietet wenig Spielraum für Interpretationen, jedoch alle regulatorischen Siegel und eine Seriennummer. Der SSD selbst ist in einem durchsichtigen Plastikschutz untergebracht, gut sichtbar und sicher fixiert. Ein Detail, das positiv auffiel: Der rote Kunststoff-Pick zur besseren Entnahme lag bei. Es sind diese kleinen Gesten, die zeigen, dass jemand mitgedacht hat.


Technische Daten im Überblick

MerkmalKingston NV3 2TBSamsung PM981 1TB
ModellnummerSNV3S3M3/2T0MZ-9L81T0
FormfaktorM.2 2230M.2 2230
SchnittstellePCIe Gen4 x4, NVMePCIe Gen3 x4, NVMe
Kapazität2TB1TB
Lesegeschwindigkeitbis zu 6000MB/sca. 3200MB/s
Schreibgeschwindigkeitbis zu 5500MB/sca. 2500MB/s
HerstellungslandTaiwanKorea
Stromverbrauch3.3V, max. 3.5W3.3V, max. 5.0W
ControllerPhison E21TSamsung Phoenix
NAND-TypTLCTLC

Installation: Ein Kinderspiel mit Haken

Der Einbau der Kingston NV3 verlief grundsätzlich problemlos. Dank Standard-M.2-Schnittstelle passt sie in jedes Gerät mit 2230-Aufnahme. Doch die Haken zeigen sich im Detail: Die SSD ist extrem kurz und leicht, was zwar Vorteile für ultrakompakte Geräte wie das Steam Deck oder das Microsoft Surface bringt, aber eine gewisse Fingerspitzengefühl erfordert. Wer keine ruhige Hand oder passendes Werkzeug hat, riskiert leicht eine Beschädigung der empfindlichen Kontakte.


Leistungstest: Zahlen, die überzeugen

Die synthetischen Benchmarks überzeugten. CrystalDiskMark meldete:

Kingston NV3 2TB:

  • Lesen: 5984 MB/s
  • Schreiben: 5432 MB/s
  • 4K Random Read: 780K IOPS
  • 4K Random Write: 695K IOPS

Der Unterschied ist eklatant. Der Kingston hebt sich besonders beim sequenziellen Schreiben ab – eine Domäne, in der viele SSDs Schwächen zeigen. „Wie ein Flügelspieler, der nicht nur sprintet, sondern auch präzise flankt“…


Praxis: Alltagstest mit großen Daten

Im Alltagstest wurde ein 100GB großes Backup-Archiv kopiert. Die Kingston NV3 erledigte den Job in knapp 1 Minute und 42 Sekunden. Auch bei vielen kleinen Dateien (Fotodatenbank mit 23.000 JPEGs) war die NV3 deutlich fixer und zeigte kaum Leistungseinbrüche.

Im Dauerbetrieb blieb die NV3 angenehm kühl. Selbst ohne zusätzlichen Kühlkörper stieg die Temperatur nie über 55°C. Das liegt unter dem, was viele Gen4-Modelle sonst erreichen. Ein großes Plus für den Einsatz in Laptops und Tablets.


Kompatibilität & Firmware

Die SSD wurde sofort von Windows 11 erkannt. Ein Firmware-Update war nicht notwendig. Tools wie CrystalDiskInfo oder Kingston SSD Manager konnten sofort auf die SMART-Daten zugreifen. Die NV3 ist kompatibel mit allen modernen Mainboards, Steam Decks, Lenovo Legion Go und ähnlichen Geräten, die M.2 2230 mit NVMe 1.4 unterstützen. Ein Hinweis aus der Community: „Nicht jedes BIOS mag 2TB in 2230, ein kurzer Blick ins Handbuch lohnt.“


Verarbeitungsqualität: Robuste Miniatur

Trotz der filigranen Bauweise macht die NV3 einen überraschend soliden Eindruck. Keine sichtbaren Lötfehler, die Platine ist sauber verarbeitet und die Kontakte vergoldet. Die Etikettierung ist klar, QR-Codes lesbar, und die Seriennummern passen zu Verpackung und Datenblatt.


Preis-Leistungs-Verhältnis

Mit einem Straßenpreis von rund 140 Euro (Stand Juli 2025) liegt die Kingston NV3 im oberen Mittelfeld. Für ein 2TB-Modul mit PCIe 4.0 und sehr guter Performance ist das absolut gerechtfertigt. Der direkte Konkurrent von Western Digital (WD SN740) liegt preislich höher, bietet aber nur marginal bessere Werte im Bereich Energieeffizienz. „Kingston hat hier einen echten Sweet Spot gefunden“, schreibt ein User auf Reddit.


Fazit: Kleiner Riese mit großem Potenzial

Der Kingston NV3 2TB im 2230-Format überzeugt auf ganzer Linie. Kompakt, schnell, effizient und stabil – diese vier Eigenschaften vereint er wie kaum ein anderer. Wer ein Upgrade für sein Steam Deck, Microsoft Surface oder ultraleichtes Notebook sucht, wird hier fündig.

Die Performance ist beeindruckend, der Stromverbrauch niedrig, die Hitzeentwicklung moderat. Dazu kommt eine vorbildliche Kompatibilität und durchdachte Verpackung. Zwar sind 140 Euro kein Schnäppchen, doch im Gegenzug erhält man ein rundum sorgfältig gefertigtes Produkt mit klaren Stärken.

Am Ende bleibt nur ein Gedanke: In dieser winzigen Platine steckt mehr Innovationskraft als in manchem Tower-PC von gestern. Ein Speicher für die Zukunft, gebaut für die Geräte von heute.

Link: https://www.kingston.com/de/ssd/nv3-nvme-pcie-ssd?partnum=snv3sm3%2F500g

Hinweis gemäß EU-Vorgaben zur Transparenz: Die in diesem Testbericht vorgestellte Kingston NV3 SSD wurde uns von Kingston als unverbindliche Leihgabe zu Testzwecken zur Verfügung gestellt. Es handelt sich dabei nicht um bezahlte Werbung.

Kingston hatte keinerlei Einfluss auf Inhalt, Bewertung oder redaktionelle Unabhängigkeit dieses Artikels. Alle geäußerten Meinungen basieren ausschließlich auf unseren eigenen Praxiserfahrungen.

Wir bedanken uns herzlich bei Kingston für die Bereitstellung des Produkts und das entgegengebrachte Vertrauen in dataholic.de.

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