Noctua NF-A14x25 G2 chromax.black – wenn ein Lüfter den Rest des Systems alt aussehen lässt
- Testsystem im Überblick
- Einordnung: Was will der NF-A14x25 G2 eigentlich sein?
- Alltagseindruck: Wenn der Lüfter „verschwindet“
- Temperaturentwicklung und Leistungseindruck
- Besonderheiten und Tücken: Präzision hat ihren Preis
- Pro: Was der NF-A14x25 G2 chromax.black wirklich gut macht
- Contra: Wo der NF-A14x25 G2 aneckt
- Für wen lohnt sich der NF-A14x25 G2 chromax.black?
- Persönliche Einordnung und kleine Anekdoten
- Preis-Leistung: Luxus oder sinnvolle Investition?
- Gesamtfazit: Ein Lüfter als Statement
Es gibt Komponenten, die man einmal einbaut und danach nie wieder beachtet. Und es gibt Hardware, die man jedes Mal bewusst wahrnimmt, obwohl sie im Idealfall nichts von sich hören lässt. Der Noctua NF-A14x25 G2 chromax.black gehört klar zur zweiten Kategorie.
Der erste Kontakt mit dem Lüfter war alles andere als spektakulär – zumindest auf den ersten Blick. Schwarze Box, dezentes Design, kein RGB-Feuerwerk, keine wild bedruckte Verpackung. Aber schon beim Auspacken fällt auf, dass hier etwas anders ist: Das Gewicht, die steife Rotorstruktur und die extrem geringe Distanz zwischen Lüfterblättern und Rahmen wirken eher wie Präzisionsmechanik aus dem Maschinenbau als wie ein „einfacher“ 140-mm-Lüfter.
Der NF-A14x25 G2 chromax.black ist kein Schnäppchen, kein „wird schon irgendwie reichen“-Teil. Er ist eine bewusste Entscheidung. Und nach einigen Wochen im Alltagseinsatz ist ziemlich klar: Wer bereit ist, den aufgerufenen Preis zu zahlen, bekommt einen Lüfter, der an vielen Stellen Maßstäbe setzt – aber eben nicht für jeden zwingend die richtige Wahl ist.
Testsystem im Überblick
Damit das Fazit besser einsortiert werden kann, hier das verwendete System in kompakter Form:
| Hardware | Hersteller |
|---|---|
| Mainboard | MSI MAG X870E Gaming Plus Max WiFi |
| CPU | Ryzen 9 9900X |
| RAM | Crucial Pro DDR5 RAM 64 GB Kit (4×16) 6000 MHz |
| SSD | Kingston 2 TB PCIe 4.0 NVMe M.2 |
| CPU-Kühler | Noctua NH-D15 G2 chromax.black |
| GFX Card | AMD Radeon RX 6800 XT |
| Netzteil | MSI MPG A1000GS PCIe 5 |
| Tower | MSI MPG Velox 300R Airflow |
| Display | LC-Power LC-M27UFD |
| Keyboard | Dygma Defy |
| Maus | Razer Viper V3 Pro |
| Mousepad | MSI True Gaming |
Im Gehäuse arbeiten mehrere NF-A14x25 G2 chromax.black als Front-Intake und in Kombination mit dem NH-D15 G2 auf dem CPU-Kühler. Damit deckt der Lüfter typische Szenarien ab: klassischer Airflow im Tower, hoher statischer Druck auf Kühlerlamellen sowie Dauerlast durch einen 16-Thread-Ryzen unter Gaming- und Workload-Mix.
Einordnung: Was will der NF-A14x25 G2 eigentlich sein?
Noctua positioniert den NF-A14x25 G2 als nächsten Schritt der eigenen 140-mm-Oberklasse. Die G2-Generation nutzt eine überarbeitete Rotorform („Progressive-Bend“-Impeller mit kleinen Winglets und spezieller Turbulator-Nabe) und vor allem eine extrem enge Tip-Clearance von nur 0,7 mm, also dem Abstand zwischen Rotorblättern und Rahmen.
Diese Kombination soll dafür sorgen, dass weniger Luft an der Seite „vorbeifließt“ und stattdessen als nutzbarer Luftstrom zur Verfügung steht – egal, ob der Lüfter frei als Gehäuselüfter arbeitet oder gegen hohen Widerstand auf Radiatoren und Kühlern drückt. Noctua spricht selbst von einem „Allrounder“, der sowohl Airflow- als auch Static-Pressure-Aufgaben abdeckt.
Dazu kommen bekannte Zutaten: Sterrox-LCP als Rotor-Material, das sich auch bei hohen Drehzahlen kaum verformt, das bewährte SSO2-Lager mit einer angegebenen Lebensdauer von mehr als 150.000 Stunden sowie eine Herstellergarantie von sechs Jahren.
Kurz gesagt: Der NF-A14x25 G2 chromax.black will der eine 140-mm-Lüfter sein, den man überall einsetzen kann – und der dann auch überall sehr gut funktioniert.




Alltagseindruck: Wenn der Lüfter „verschwindet“
Im praktischen Betrieb im Velox-300R-Tower macht sich vor allem eines bemerkbar: Wie wenig sich der NF-A14x25 G2 akustisch in den Vordergrund drängt, solange die Drehzahlen im Bereich zwischen 600 und 1000 U/min bleiben.
Im Idle oder bei leichter Office-Last drehen die Lüfter mit einem sanften Grundrauschen, das von den Netzteil- und Grafikkartenlüftern oft schlicht überdeckt wird. Unter mittelschwerer Gaming-Last lässt sich der Luftstrom zwar hören, aber er bleibt angenehm weich – ohne Pfeifen, Brummen oder ausgeprägte Tonspitzen. Genau dieser Eindruck zieht sich auch durch viele Messungen und Tests in der Fachpresse, die die sehr saubere Geräuschcharakteristik hervorheben.
Eine kleine Anekdote aus der Praxis: Beim ersten Hochfahren nach dem Umbau war das System deutlich leiser als vorher – so leise, dass der Verdacht aufkam, ein Lüfter sei im BIOS schlicht nicht aktiviert worden. Ein kurzer Kontrollblick auf die Mainboard-Software zeigte aber: Alle Lüfter liefen, nur eben deutlich effizienter als vorher. Dieses „Huch, alles läuft, aber ich höre fast nichts“-Gefühl ist genau das, was gute Lüfter ausmacht.


Temperaturentwicklung und Leistungseindruck
Konkrete Temperaturwerte hängen natürlich stark vom jeweiligen System, dem Gehäuse und der Lüfterkurve ab. Im Zusammenspiel aus Front-Intake und NH-D15 G2 lässt sich aber klar feststellen: Der NF-A14x25 G2 spielt seine Stärken besonders dann aus, wenn er Luft gegen Widerstand bewegen muss – also durch dichte Lamellenpakete und feine Staubfilter. Hier profitiert er von der engen Tip-Clearance und der optimierten P/Q-Kurve, die laut Noctua über das gesamte Spektrum hinweg besser performt als der klassische NF-A14.
Im Alltag bedeutet das:
- Bei moderaten Drehzahlen hält der Lüfter CPU- und Gehäusetemperaturen niedriger als günstigere Standardlüfter, ohne lauter zu sein.
- Sobald die CPU länger unter Volllast steht – etwa beim Rendern, Kompilieren oder bei längeren Spielsitzungen in schlecht optimierten Titeln – bleiben die Temperaturen stabil, ohne dass die Lüfter dauerhaft an ihr Maximum müssen.
- In sehr warmen Umgebungen oder bei Sommerhitze lässt sich Reserveluft nach oben freischalten, indem man die Lüfterkurve etwas aggressiver gestaltet. Bis etwa 1200–1300 U/min bleibt das Geräuschbild für einen High-End-Lüfter immer noch gut erträglich.
Maximal sind beim PWM-Modell rund 1500 U/min drin, mit entsprechend kräftigem Luftstrom und natürlich deutlich hörbarem Geräuschpegel; in Messungen werden hier um die 32 dB(A) angegeben. Für einen 140-mm-Lüfter mit dieser Leistung ist das absolut solide, aber in der Praxis wird man im Alltag selten in diesen Bereich vorstoßen wollen.


Besonderheiten und Tücken: Präzision hat ihren Preis
Die technische Finesse des NF-A14x25 G2 bringt eine Besonderheit mit sich, die man nicht ignorieren sollte: Der Rahmen ist extrem präzise gefertigt und toleriert keine brutalen Montagemethoden. Noctua weist explizit darauf hin, dass bei Radiatoren nur bestimmte Anti-Vibrations-Pads und Dichtlippen verwendet werden sollen, um punktuelle Belastungen zu vermeiden.
Was trocken nach „Bitte Schrauben nicht zu fest drehen“ klingt, hat einen ernsten Hintergrund: In beschleunigten Langzeittests kam es bei falsch montierten Lüftern zu Rahmenverformungen, wenn hohe Temperaturen, sehr fest angezogene Schrauben und Radiatorflansche zusammenkamen.
Im Alltag heißt das:
- Wer den Lüfter auf einem Radiator oder in engen Montagesituationen nutzt, sollte sich an die Anleitung halten und die mitgelieferten Dichtlippen nutzen.
- „Mit Gefühl“ anziehen, nicht mit maximalem Drehmoment.
- Für klassische Gehäuselüfter-Montage mit den mitgelieferten Silikonpins oder Schrauben gibt es keine Probleme – hier verhält sich der NF-A14x25 G2 unkritisch.
Im Testsystem kam der Lüfter überwiegend als Gehäuselüfter und auf dem NH-D15 G2 zum Einsatz, also mit den Noctua-eigenen Halteklammern bzw. Standard-Schrauben. Dort traten keine Auffälligkeiten auf, und die Montage war – typisch Noctua – unproblematisch. Aber der Hinweis gehört ins Fazit: Wer gern alles „fest bis Anschlag“ schraubt, sollte sich hier etwas zügeln.
Pro: Was der NF-A14x25 G2 chromax.black wirklich gut macht
1. Sehr hohe Effizienz bei moderater Lautstärke
Der vielleicht wichtigste Punkt: Der Lüfter liefert viel Airflow und statischen Druck, ohne im relevanten Drehzahlbereich unangenehm laut zu werden. Der Sweet Spot liegt im Bereich 700–1100 U/min – genau dort, wo sich die meisten Lüfterkurven im Alltag bewegen. In diesem Bereich ist der NF-A14x25 G2 einfach besser als die typische 10-Euro-Konkurrenz und auch im Vergleich zur eigenen Vorgeneration klar im Vorteil.
2. Sauberes Klangbild statt „Messwerte um jeden Preis“
Lautstärke ist nicht nur eine Frage der dB(A)-Zahl, sondern vor allem des Klangbilds. Genau hier punktet der Lüfter: Er rauscht, anstatt zu pfeifen, er brummt nicht, und es gibt keine auffälligen Resonanzen im Gehäuse. In diversen unabhängigen Tests wird die besonders angenehme Geräuschsignatur hervorgehoben – teilweise mit Formulierungen in Richtung „beste 140-mm-Akustik bisher“.
Ein Reddit-Nutzer brachte es sinngemäß so auf den Punkt: Endlich ein 140-mm-Lüfter, der keine seltsamen Nebenerscheinungen hat – weder Spulenfiepen im PWM-Signal noch seltsame Rattergeräusche bei niedrigen Drehzahlen.
3. Materialqualität und Lagertechnik
Sterrox-LCP ist kein Marketing-Buzzword, sondern macht sich bemerkbar: Der Rotor wirkt extrem steif, selbst wenn man versucht, die Blätter leicht zu verbiegen. In Kombination mit dem SSO2-Lager ergibt sich ein sehr ruhiger Lauf, der auch nach längerer Betriebszeit stabil bleiben sollte. Die offiziell angegebene Lebensdauer von über 150.000 Stunden plus sechs Jahre Garantie unterstreichen das.
4. Zubehör und Flexibilität
Noctua packt traditionell viel Zubehör in die Schachtel – beim G2 ist das nicht anders: PWM-Y-Kabel, Verlängerung, Low-Noise-Adapter, verschiedene Anti-Vibrations-Elemente und die spezielle Radiator-Dichtung liegen bei.
Im Alltag ist vor allem das PWM-Y-Kabel praktisch: So lassen sich zwei Lüfter an einem Header betreiben, was bei modernen Mainboards mit begrenzter Header-Anzahl Gold wert ist. Die Silikon-Entkoppler sind vor allem dann interessant, wenn das Gehäuse dünne Blechseiten hat – hier reduziert der Lüfter Körperschall tatsächlich spürbar.
5. Optik: Unauffällig in Schwarz
Die chromax.black-Variante verzichtet komplett auf das typische Noctua-Braun und setzt auf einen durchgehend schwarzen Look, der in fast jedes Build passt. Wer möchte, kann farbige Anti-Vibrations-Pads nachkaufen und so dezente Farbakzente setzen.
Im weißen Velox-Gehäuse mit grünem Innenpanel wirkt der Lüfter wie ein bewusst gesetzter Kontrast: kein blinkendes RGB, sondern eine klare, technische Optik. Gerade in Kombination mit dem NH-D15 G2 chromax.black entsteht ein stimmiges Gesamtbild.

Contra: Wo der NF-A14x25 G2 aneckt
1. Der Preis
Klarster Kritikpunkt ist der Preis. Rund 40 Euro pro Lüfter im Einzelkauf sind eine Ansage – das Sx2-PP-Set liegt etwas darunter, aber immer noch deutlich über dem, was die meisten Nutzer für einen Gehäuselüfter ausgeben.
Man kann es drehen und wenden, wie man will: Wer sein komplettes System mit vier bis sechs dieser Lüfter ausstattet, landet schnell bei einem Betrag, für den andere bereits eine ordentliche SSD oder ein besseres Mainboard einkaufen.
2. Keine RGB-Option
Für manche ist das ein Pluspunkt, für andere ein Minus: Es gibt keine beleuchtete Variante. Wer ein System mit fest eingeplanter RGB-Show bauen möchte, wird mit dem NF-A14x25 G2 chromax.black nicht glücklich. In High-End-Cases, die auf Sichtfenster und Licht setzen, kann das Design daher „zu schlicht“ wirken.
3. Montagetoleranzen auf Radiatoren
Die bereits erwähnte Empfindlichkeit gegenüber zu stark angezogenen Radiatorschrauben ist ein echter Punkt. Im Alltag reicht zwar etwas Vorsicht, trotzdem bleibt ein leichtes „Rest-Bauchgefühl“, wenn man den Lüfter auf engen Radiatoren verbaut und der Schraubendreher in der Hand juckt.
Ein klassischer „Montieren und vergessen“-Lüfter ist der NF-A14x25 G2 nur dann, wenn man sich an die Anleitung hält – was zwar selbstverständlich sein sollte, in der Praxis aber nicht immer ist.
4. Overkill für einfache Systeme
In einem Office-PC mit iGPU, einem reinen Surf-Rechner oder einem günstigen Gaming-System, das ohnehin von GPU-Lautstärke dominiert wird, ist der NF-A14x25 G2 streng genommen Verschwendung. Dort reichen solide Mittelklasse-Lüfter, da weder Abwärme noch Geräuschansprüche diesen Aufwand rechtfertigen.
Für wen lohnt sich der NF-A14x25 G2 chromax.black?
Der Lüfter zielt klar auf Nutzer, die mehr wollen als „funktioniert schon irgendwie“. Ein paar Szenarien, in denen er besonders viel Sinn ergibt:
- High-End-Gaming-PCs mit Fokus auf Silent-Betrieb Wer ein leistungsstarkes System mit kräftiger CPU und GPU baut, aber trotzdem Wert auf niedrige Geräuschkulisse legt, profitiert stark von den Stärken des G2. Besonders in Kombination mit Lüfterkurven, die auf niedrige Drehzahlen optimiert sind, zeigt er seine Qualitäten.
- Workstations mit Dauerlast Render-Jobs, Video-Encoding, virtuelle Maschinen oder Compiler-Runs erzeugen über lange Zeiträume viel Abwärme. Hier zahlt sich ein Lüfter aus, der auch bei höheren Drehzahlen noch erträglich bleibt und auf Dauer zuverlässig arbeitet – genau das verspricht der NF-A14x25 G2 mit seiner Konstruktion und langlebigen Lagertechnik.
- Luftkühler-Setups der Oberklasse Auf Kühlern wie dem NH-D15 G2 harmoniert der Lüfter perfekt – kein Wunder, nutzt der Kühler doch quasi die „runden Brüder“ der gleichen Generation. Wer bestehende 140-mm-Lüfter auf hochwertigen Kühlern ersetzt, kann ein paar Grad und vor allem eine angenehmere Geräuschkulisse herauskitzeln.
- Radiator-Konfigurationen mit begrenztem Platz Gerade auf dichten 280-mm-Radiatoren macht die hohe Effizienz des Lüfters Sinn. Wer sich an die Montagehinweise hält, bekommt hier eine Kombination aus starkem statischem Druck und gut kontrollierbarem Geräusch.
- Langfristig geplante Builds Wer sein System nicht alle zwei Jahre grundlegend umbaut, sondern auf Komponenten setzt, die fünf bis sieben Jahre laufen sollen, kann den höheren Anschaffungspreis als Investition sehen. Die lange Garantie untermauert diese Sichtweise.
Persönliche Einordnung und kleine Anekdoten
Ein Fazit ohne ein paar persönliche Notizen wäre nicht komplett.
Ein Moment, der im Gedächtnis bleibt: Beim ersten Start des Systems nach dem Umbau lief der Ryzen 9 9900X in Cinebench unter Volllast, während im Hintergrund Musik lief. Gewohnheitsmäßig wanderte der Blick zur Lüfterkurve, um abzuschätzen, wie weit die Lüfter bereits „aufgedreht“ hatten. Überraschung: Die PWM-Kurve stand bei knapp 65 %, die CPU war trotzdem kühl, und das Gehäuse rauschte eher, als dass es „föhnte“.
Noch auffälliger war der Unterschied beim Spielen: Früher dominiert von einem deutlich hörbaren Front-Airflow, ist jetzt eher die Grafikkarte die lauteste Komponente. Der subjektive Eindruck im Zimmer: Das System wirkt weniger angespannt, fast so, als würden die Lüfter nicht „kämpfen“, sondern die Luft einfach souverän durch das Gehäuse bewegen.
Ein anderer, eher humorvoller Moment passierte beim Umbau: Die Zubehörbox des Sx2-PP-Sets sieht aus wie die eines kleinen Mainboards. Beim Öffnen fällt einem eine Armada aus Kabeln, Gummipuffern und Dichtlippen entgegen. Wer gerne schraubt, fühlt sich fast wie ein Kind mit einem neuen Lego-Set – nur dass man hier am Ende keinen Millennium Falcon, sondern „nur“ zwei sehr effiziente Lüfter hat.
Preis-Leistung: Luxus oder sinnvolle Investition?
Bleibt die große Frage: Ist der NF-A14x25 G2 chromax.black sein Geld wert?
Rein mathematisch betrachtet: Nein, ein 40-Euro-Lüfter hat keinen rationalen Platz in einem 800-Euro-Gesamtsetup. In solchen Systemen ist das Budget an anderer Stelle besser investiert.
Aber genau wie bei hochwertigen Tastaturen, Monitoren oder Kopfhörern verschiebt sich die Betrachtung, sobald man in Preisregionen vordringt, in denen das System ohnehin im oberen Segment liegt. Wer bereits bereit ist, für einen NH-D15 G2, ein hochwertiges X870-Board und eine starke GPU zu zahlen, für den sind zusätzliche 80 bis 160 Euro für erstklassige Lüfter kein völlig abwegiger Gedanke – vor allem, wenn das System täglich viele Stunden läuft.
Der NF-A14x25 G2 chromax.black ist damit ein klassisches „Enthusiasten-Produkt“: Nicht zwingend nötig, aber extrem befriedigend, wenn man genau das haben will. Und er ist eines der wenigen PC-Teile, das man bei einem späteren Plattformwechsel problemlos mitnehmen kann – Schrauben lösen, Lüfter ausbauen, ins neue Gehäuse setzen, fertig.
Gesamtfazit: Ein Lüfter als Statement
Am Ende bleibt der Eindruck eines Lüfters, der seine Versprechen weitgehend einlöst.
Der Noctua NF-A14x25 G2 chromax.black ist:
- technisch sehr ausgereift, mit durchdachter Aerodynamik und enger Tip-Clearance,
- akustisch hervorragend, vor allem im für den Alltag relevanten Drehzahlbereich,
- mechanisch hochwertig, mit langlebigem Lager und robustem Material,
- optisch unaufdringlich, aber wertig,
- und preislich selbstbewusst, um es freundlich zu formulieren.
Oder anders gesagt: Er ist nicht der Lüfter, den man „noch schnell mitbestellt“, weil er im Warenkorb auftaucht. Er ist der Lüfter, um den herum man bewusst plant – sei es das Silent-Build, die Workstation oder die hochwertige Luftkühlung, die möglichst lange halten soll.
Ist er perfekt? Nein. Die Sensibilität bei Radiatormontage und der hohe Preis sind reale Kritikpunkte. Für kompakte, günstige oder stark RGB-orientierte Builds gibt es passendere Alternativen.
Für alle, die Performance, Ruhe und Verarbeitungsqualität höher gewichten als Effekthascherei, ist der NF-A14x25 G2 chromax.black aber eine der spannendsten Optionen auf dem 140-mm-Markt. Er ist ein Stück Ingenieursarbeit, das im Alltag fast unsichtbar wird – gerade weil es so zuverlässig seinen Job macht.
Wer also ohnehin mit dem Gedanken spielt, sein System in Richtung „leise, kühl und langlebig“ zu bringen, findet im NF-A14x25 G2 chromax.black einen Lüfter, der genau dieses Ziel unterstützt. Er ist keine Pflicht, aber eine ausgesprochen angenehme Kür.

Hinweis gemäß EU-Vorgaben zur Transparenz:
Die in diesem Testbericht vorgestellten Noctua NF-A14x25 G2 chromax.black Lüfter wurden uns von Noctua als unverbindliche Leihgabe zu Testzwecken zur Verfügung gestellt. Es handelt sich dabei nicht um bezahlte Werbung.
Noctua hatte keinerlei Einfluss auf Inhalt, Bewertung oder redaktionelle Unabhängigkeit dieses Artikels. Alle geäußerten Meinungen basieren ausschließlich auf unseren eigenen Praxiserfahrungen.
Wir bedanken uns herzlich bei Noctua für die Bereitstellung der Lüfter und das entgegengebrachte Vertrauen in dataholic.de.
