MSI Strike 600 im Test – Auf des Drachen leise Sohlen

Aus dem Hort: Erster Eindruck und Verarbeitung
Nach dem Eintreffen des, doch wuchtigen Pakets, landete die Tastatur auf dem Arbeitstisch – zunächst wenig aufregend, fast unscheinbar. Der Karton schwarz, sachlich, mit silbernen Akzenten und dem stilisierten MSI-Logo in Form eines Drachen. Ein Zeichen von Gaming-Herkunft, aber nicht übertrieben. Die MSI Strike 600 will offensichtlich nicht blenden, sondern bestehen.
Schon beim Herausnehmen fällt das Gewicht auf: satt, aber nicht unangenehm. Keine billige Plastikoptik, sondern Aluminium, kühl, robust, fast industriell. Die Tastatur liegt hervorragend in der Hand – das sogenannte „Haltegefühl“ ist auffällig gut. Kein Knarzen, kein Spiel, kein Biegen. Ein solides Stück Technik.

Technik: Design und Aufbau
Die Oberfläche aus gebürstetem Metall wirkt hochwertig, aber nicht überladen. Das kantige Gehäuse ist schnörkellos, geradezu nüchtern. Doch genau darin liegt der Reiz: Hier wurde ein Gerät gebaut, das funktionieren will – und das tut es.
Die Tasten sind klar beschriftet, alle Zeichen sind auch bei schlechten Lichtverhältnissen gut lesbar. Besonders hervorzuheben ist die Multimedia-Steuerung: Mit einem Drehrad oben rechts lässt sich die Lautstärke regeln, daneben Schnellzugriffstasten für Wiedergabe, Pause und Überspringen – alles sehr ergonomisch gelöst.
Das deutschsprachige QWERTZ-Layout mit Ziffernblock bietet die volle Funktionalität für Büroarbeit, Programmierung oder Gaming gleichermaßen.

Tasten: Haptik und Tippgefühl
Was die MSI Strike 600 wirklich besonders macht, ist ihr Tippgefühl. Die verbauten Schalter – vermutlich taktile, leise Varianten – geben ein sehr klares, präzises Feedback. Jeder Anschlag fühlt sich bewusst an, ohne zu hart zu sein. Man schreibt intuitiv richtig.
Dabei ist sie sehr, sehr leise. Selbst bei schnellem Tippen bleibt das Geräusch angenehm gedämpft – fast wie auf einem Teppich aus Gedanken. Für eine mechanische Tastatur ist das bemerkenswert.
Und: Kein Wackeln. Keine Taste wirkt lose oder schlecht montiert. Der Hubweg ist gut abgestimmt, der Druckpunkt definiert. Für Vielschreiber wie Gamer gleichermaßen eine Wohltat.
Standfest: Stabilität und Verwindung
Wer schon einmal eine Tastatur beim Schreiben versehentlich angehoben hat, weiß, wie störend schlechte Stabilität ist. Die Strike 600 bleibt dort, wo sie hingehört: fest auf dem Tisch. Auch bei stärkerem Druck gibt das Gehäuse nicht nach – die Konstruktion ist verwindungssteif, ein wichtiges Qualitätsmerkmal.
Die Gummifüße greifen zuverlässig, die gesamte Struktur ist auf Langlebigkeit ausgelegt. Auch nach längerer Nutzung bleiben alle Teile fest, kein Klappern, kein Spiel.

Drachensicht: RGB-Beleuchtung mit Sinn
Natürlich darf bei einem modernen Keyboard die RGB-Beleuchtung nicht fehlen. Doch MSI übertreibt es nicht. Die Strike 600 leuchtet nicht wie ein Spielzeug, sondern wie ein dezentes Accessoire – angenehm gleichmäßig, ohne Hotspots.
Die Beleuchtung lässt sich per Software in Farbe, Helligkeit und Effekt detailliert anpassen. Einzelne Tasten können individuell belegt werden, Effekte wie „Atmen“, „Wellen“ oder „Reaktiv“ stehen zur Auswahl. Die Mystic Light Software ist übersichtlich und funktioniert zuverlässig – ein klarer Vorteil für alle, die schon andere MSI-Komponenten nutzen.
Drahtlos? Draht-los! – Konnektivität
Die MSI Strike 600 wird ausschließlich per Kabel betrieben – und das ist gut so. Keine Funkabbrüche, keine Ladezyklen, keine zusätzliche Software für eine Verbindung. Einfach einstecken und loslegen. Das geflochtene USB-Kabel ist hochwertig, ausreichend lang und flexibel – es passt sich jeder Schreibtischumgebung problemlos an.
Die kabelgebundene Lösung steht hier für Stabilität und minimale Latenz – gerade im Gaming ein entscheidender Vorteil.

Alltag mit der Strike 600
Im Alltagseinsatz zeigt sich die wahre Stärke dieser Tastatur. Egal ob für die Arbeit, den kreativen Einsatz oder stundenlanges Zocken: Die Strike 600 passt sich an. Ihr unaufdringliches Design macht sie office-tauglich, die leisen Schalter sorgen für Ruhe im Raum, und die schnelle Reaktionszeit überzeugt im Spiel.
Ob im Online-Meeting, beim Verfassen eines Textes oder im finalen Bosskampf – die Tastatur liefert konstante Leistung. Dank Anti-Ghosting und N-Key-Rollover werden auch hektische Tastenkombinationen zuverlässig erkannt.
„Ich habe vergessen, dass ich eine mechanische Tastatur nutze – und das ist das beste Kompliment, das man machen kann.“– Redaktionsmitglied nach einer Woche Nutzung
Fazit: Die stille Macht – ein Werkzeug mit Seele
Die MSI Strike 600 ist keine Tastatur, die mit lauten Versprechungen und grellen Lichteffekten auf sich aufmerksam machen will. Sie ist keine Diva, kein Showstück, das um jeden Preis auf sich aufmerksam macht. Vielmehr gleicht sie einem stillen Profi – einem Werkzeug, das auf Zuruf bereitsteht, verlässlich funktioniert und sich nie in den Vordergrund drängt. Und genau darin liegt ihre größte Stärke.
Was die Strike 600 so besonders macht, ist ihre Fähigkeit, nicht zu stören, sondern zu unterstützen. Sie reiht sich nahtlos in jeden Arbeitsfluss ein, begleitet den Nutzer durch Stunden intensiver Arbeit, hektisches Gaming, ruhiges Schreiben oder kreative Sessions – stets präsent, aber nie aufdringlich. Ihre Leise-Tugend ist dabei keine Einschränkung, sondern ein Statement: Konzentration statt Krach, Gefühl statt Gimmick.
Die Verarbeitungsqualität ist überdurchschnittlich. Alles sitzt, nichts wackelt, nichts biegt sich. Die Materialien fühlen sich hochwertig an, das Design ist zeitlos und funktional. Die RGB-Beleuchtung ist kein Selbstzweck, sondern ein dezentes Mittel zur Orientierung und Individualisierung. Wer mag, kann sie farblich auf das Setup abstimmen, wer nicht, lässt sie ganz dezent oder deaktiviert sie komplett. Auch hier: Freiheit ohne Zwang.
Doch es ist vor allem das Schreibgefühl, das bleibt. Die Strike 600 schafft das Kunststück, präzise Rückmeldung zu geben und gleichzeitig unglaublich leise zu sein. Man spürt jeden Buchstaben – aber man hört ihn kaum. Das macht sie zu einem idealen Begleiter für Menschen, die mit Worten arbeiten. Autoren, Redakteure, Entwickler, Texter – sie alle werden hier eine Tastatur finden, die nicht nervt, sondern inspiriert.
Gleichzeitig hält sie im Gaming voll mit: Anti-Ghosting, N-Key-Rollover, verzögerungsfreies Ansprechen – hier wurde an alles gedacht. Und das ganz ohne Funkabbrüche oder Akku-Sorgen. Die Entscheidung für ein Kabel ist nicht altmodisch, sondern pragmatisch – eine Rückbesinnung auf das, was wirklich zählt: Stabilität, Verlässlichkeit, Performance.
Im Alltag offenbart sich schließlich ihr vielleicht wertvollster Charakterzug: Unaufgeregte Ausgewogenheit. Die Strike 600 passt sich an, sie fordert keine Umstellung, sie respektiert den Nutzer – ein Werkzeug, das nicht dominiert, sondern ergänzt.
Kurzum: Wer eine Tastatur sucht, die mitdenkt statt laut ist, die sich auf das Wesentliche konzentriert und dort brilliert, wird mit der MSI Strike 600 mehr als zufrieden sein. Sie ist ein stilles Kraftpaket, ein Fels in der digitalen Brandung, eine technische Seele mit Substanz statt Show.
Eine Tastatur, die nicht nur funktioniert – sondern begleitet.
Hinweis gemäß EU-Vorgaben zur Transparenz:
Die in diesem Testbericht vorgestellte MSI Strike 600 wurde uns von MSI als unverbindliche Leihgabe zu Testzwecken zur Verfügung gestellt. Es handelt sich dabei nicht um bezahlte Werbung.
MSI hatte keinerlei Einfluss auf Inhalt, Bewertung oder redaktionelle Unabhängigkeit dieses Artikels. Alle geäußerten Meinungen basieren ausschließlich auf unseren eigenen Praxiserfahrungen.
Wir bedanken uns herzlich bei MSI für die Bereitstellung der Tastatur und das entgegengebrachte Vertrauen in dataholic.de.