Samstag, August 2, 2025
DeutschEingabegeräteHardwareMSI

MSI Forge GK600 TKL – Ein Drache auf dem Schreibtisch

Ankunft eines Drachen

Nach dem Eintreffen des, doch wuchtigen Pakets, landete die Forge GK600 TKL auf dem Arbeitstisch – in der Verpackung verborgen, wie ein Drache im Schlummer. Schon beim Auspacken strömte einem dieser leichte Geruch von Neuanfang entgegen, eine Mischung aus Kunststoff, Metall und Abenteuer. Die Tastatur selbst wirkte auf den ersten Blick eher funktional als extravagant, fast schon bescheiden in ihrer weiß-grauen Erscheinung mit dunkleren Akzenten. Doch der erste Eindruck täuscht – und in diesem Fall gewaltig.

Die Verpackung, schlicht gehalten mit einem Hauch von Technikromantik, verzichtete bewusst auf die sonst oft zu beobachtende „Gaming-Show“. Kein aufdringliches RGB-Feuerwerk, keine lauten Versprechen – nur der Name, das Drachen-Logo von MSI und ein leises Versprechen: Hier kommt etwas Besonderes. Schon das Gewicht der Tastatur vermittelte ein Gefühl von Solidität. Kein Plastikspielzeug, sondern ein Werkzeug für Helden des Alltags, für Täter und Denker gleichermaßen.

Design & Verarbeitung

Die Forge GK600 TKL hat etwas sehr Eigenes: Sie ist nicht protzig, sie ist solide. Wie eine Rüstung aus kaltem Stahl, trägt sie ihr Design mit Würde. Die kompakte TKL-Form (Tenkeyless) verzichtet auf den Ziffernblock, was ihr eine gewisse Sportlichkeit verleiht. Die Tastenkappen – teils in verschiedenen Grautönen, teils in einem beruhigenden Blau – sind gut lesbar beschriftet, angenehm griffig und ohne billigen Glanz.

Schnell fällt auf: Hier wackelt nichts. Keine Taste, kein Schalter, kein Lautstärkerad (das hier auch gar nicht existiert). Die Tastatur wirkt verwindungssteif wie ein Katana. Selbst bei bewusstem Versuch, sie zu biegen oder zu verdrehen, bleibt sie standhaft – als wäre sie aus Drachenknochen geschnitzt. Das Chassis besteht aus einer soliden Kombination aus Kunststoff und Metall, wobei die Unterseite durch rutschfeste Gummifüße sicher auf dem Tisch ruht.

Auch die Verarbeitung der Tastenkappen ist makellos. Keine scharfen Kanten, keine ungleichmäßigen Spaltmaße. Die Tasten sitzen fest, aber nicht starr. Jeder Druckpunkt ist klar definiert, jede Taste bietet ein einheitliches Feedback. Wer bereits Erfahrung mit minderwertigen Boards gemacht hat, wird hier eine Wohltat erleben.

Tastenanschlag – Wenn ein Drache schnurrt

Beim ersten Druck auf eine Taste geschieht etwas Magisches: Ein sattes „Klick“, begleitet von einem haptischen Feedback, das in den Fingerspitzen nachhallt. Es ist, als ob man auf fein eingestellte Federn tippt, die eigens für das Schreiben komponiert wurden. Die mechanischen Schalter (MSI-eigen oder kompatibel mit gängigen MX-Stem-Typen) überzeugen durch Präzision und Klarheit. Jeder Buchstabe wird zum Statement.

Der Klang? Hörbar, aber nicht aufdringlich. Fast ein wenig wie das leise Knurren eines zufriedenen Drachen, der im Schlaf träumt. Kein metallisches Scheppern, keine losen Teile. Hier wirkt alles wie aus einem Guss. Schreiben auf der GK600 TKL fühlt sich nicht nur gut an – es macht glücklich.

Die ergonomische Neigung der Tastatur, gepaart mit dem federnden Anschlag, reduziert Ermüdung selbst bei längerem Schreiben. Das Tippgeräusch bleibt auch bei schnellen Anschlagsfolgen angenehm und gleichmäßig. Ideal für Vielschreiber, Programmierer oder Autoren, die sich über Stunden hinweg mit der Tastatur auseinandersetzen müssen.

RGB – Das Feuer im Hort

Ein wahres Highlight ist die RGB-Beleuchtung. Per MSI-Funktionstaste und den Pfeiltasten kann sie in Farbe, Intensität und Modus verändert werden – ohne jede Software. Kein Registrieren, kein nerviges Cloud-Konto, kein aufgeblähter Treibermist. Einfach Tastendruck, und der Drache erwacht zum Leben.

Von dezentem Pulsieren über psychedelische Regenbogenläufe bis hin zu festen Farben – alles ist an Bord. Die Farben wirken intensiv, gleichmäßig und ohne Durchscheineffekte. Besonders nachts entfaltet sich hier ein fast mystischer Effekt, der den Arbeitsplatz in ein Farbenspiel taucht, das zwischen Cyberpunk und Drachenhort changiert.

Die gleichmäßige Ausleuchtung und die einfache Steuerung über Tastenkombinationen sind eine echte Wohltat. Für Nutzer, die keine Lust auf Software haben, ist das ein echter Mehrwert. Kein Kabelsalat, kein Treiberkrieg, keine Frustration – einfach plug & play, wie es sein sollte.

Alltagstauglichkeit – Der treue Begleiter im digitalen Dschungel

Die kabellose Nutzung lässt sich dabei besonders flexibel gestalten: Über einen mitgelieferten USB-Dongle lässt sich die Forge GK600 TKL blitzschnell per Funkverbindung an einen PC koppeln. Noch vielseitiger wird es durch die integrierte Bluetooth-Funktion: Bis zu vier Geräte lassen sich gleichzeitig koppeln und bequem per Tastenkombination wechseln – ideal für Nutzer mit mehreren Endgeräten wie Laptop, Tablet, Smartphone oder Media-PC. Die Akkulaufzeit überzeugt mit einer praxisgerechten Dauer von mindestens 48 Stunden bei aktiver RGB-Beleuchtung – wer auf Beleuchtung verzichtet, wird noch deutlich mehr Laufzeit herausholen können.

Im Arbeitsalltag punktet die Forge GK600 TKL mit einer überraschend vielseitigen Nutzbarkeit. Sie eignet sich nicht nur für Gaming, wo ihre Reaktionsfreudigkeit glänzt, sondern auch für lange Schreibarbeiten. Der Tastenhub ist angenehm lang, ohne träge zu wirken. Die Rückmeldung ist stets klar.

Ein USB-C-Anschluss sorgt für eine zuverlässige Verbindung – auf Wunsch kann die Tastatur auch per Kabel betrieben werden, was in Situationen mit potenziellen Funkstörungen (etwa auf LAN-Partys) ein echter Pluspunkt ist. Noch besser: Die GK600 TKL unterstützt auch kabellosen Betrieb. Das Wireless-Feature funktioniert zuverlässig, mit stabiler Verbindung und ohne spürbaren Input-Lag – ein echter Gamechanger für alle, die ihren Schreibtisch clean und kabellos mögen. Der Wechsel zwischen Kabel- und Wireless-Modus funktioniert reibungslos.

Auch die Ergonomie überzeugt: Das Gehäuse besitzt eine angenehme Neigung, die auch nach mehreren Stunden keine Ermüdung aufkommen lässt. Eine optionale Handballenauflage wäre schön gewesen, aber auch ohne lässt sich komfortabel arbeiten. Die klare Abtrennung der Tastenbereiche hilft dabei, sich auch blind zurechtzufinden.

Verarbeitung – Die eiserne Haut

MSI hat hier ganze Arbeit geleistet. Die Forge GK600 TKL fühlt sich an wie ein Stück solider Ingenieurskunst. Nichts klappert, nichts gibt nach. Selbst nach mehreren Wochen Dauereinsatz zeigten sich keinerlei Abnutzungserscheinungen an den Keycaps – kein Glanz, kein Abrieb.

Die Beschriftung scheint lasergraviert oder durchscheinend beschichtet zu sein – auf jeden Fall hochwertig. Selbst das MSI-Logo auf der Leertaste wurde mit Sorgfalt integriert, ohne dabei plakativ zu wirken.

Die Stabilität der Tasten ist ebenso hervorzuheben: Keine Wackelbewegung, kein Spiel – selbst bei diagonaler Belastung bleiben die Kappen fest. Die Tastatur scheint für die Ewigkeit gebaut.

Multimedia & Zusatzfunktionen – Der stille Alleskönner

Neben der RGB-Steuerung bietet die Tastatur auch Medientasten in der F-Reihe – zugänglich per FN-Taste. Play, Pause, Lautstärke – alles da. Keine überladenen Makroreihen oder schwer erreichbare Funktionen. Die GK600 TKL bleibt bei ihrem klaren Fokus: Tippen, Steuern, Reagieren – ohne Firlefanz.

Ein kleiner Touchscreen oder Lautstärkerad wäre das Sahnehäubchen gewesen, aber man merkt schnell: Die Forge will keine Show, sie will Effizienz.

MSI-Power ohne Software

Besonders lobenswert: Die volle Funktionsfähigkeit ohne jede Zusatzsoftware. In Zeiten, in denen selbst Mäuse ohne Cloudkonto kaum nutzbar sind, ist das eine Wohltat. MSI setzt hier auf die direkte Steuerung – intuitiv, schnell und stabil. Keine Abstürze, keine Update-Katastrophen.

Für IT-Administratoren oder sicherheitsbewusste Nutzer ein echter Pluspunkt: Keine Hintergrundprozesse, keine unsichtbaren Updater, keine unnötigen Netzwerkverbindungen. Einfach Tastatur, Kabel oder Wireless-Verbindung, PC – fertig.

Fazit – Wenn der Drache landet

Die MSI Forge GK600 TKL ist keine Tastatur für Blender. Sie kommt ohne großes Tamtam, aber mit der stillen Macht eines Drachen, der weiß, was er kann. Sie richtet sich an Nutzer, die Wert auf Qualität, Langlebigkeit, kabellose Flexibilität und ein grandioses Tippgefühl legen – ohne auf unnötigen Software-Ballast oder blinkende Statusanzeigen zu setzen.

Besonders das Wireless-Feature verdient Beachtung: Wer seinen Schreibtisch aufgeräumt liebt oder die Tastatur gelegentlich auch mal am Sofa, auf dem Schoß oder unterwegs nutzen möchte, wird von der kabellosen Freiheit begeistert sein. Dank stabiler Verbindung, langer Akkulaufzeit und schneller Umschaltbarkeit zwischen Kabel- und Funkbetrieb, passt sich die GK600 TKL jeder Situation an.

Ob im Homeoffice, beim nächtlichen Game-Run oder beim Schreiben der nächsten Diplomarbeit – diese Tastatur bleibt zuverlässig, komfortabel und präzise. Und dabei sieht sie auch noch verdammt gut aus.

„Ein Drache muss nicht brüllen, um Furcht zu erregen – manchmal genügt ein einziger, leiser Schritt.“
– aus einer alten Tastatur-Legende


Hinweis gemäß EU-Vorgaben zur Transparenz:

Die in diesem Testbericht vorgestellte MSI Forge GK600 TKL wurde uns von MSI als unverbindliche Leihgabe zu Testzwecken zur Verfügung gestellt. Es handelt sich dabei nicht um bezahlte Werbung.
MSI hatte keinerlei Einfluss auf Inhalt, Bewertung oder redaktionelle Unabhängigkeit dieses Artikels. Alle geäußerten Meinungen basieren ausschließlich auf unseren eigenen Praxiserfahrungen.
Wir bedanken uns herzlich bei MSI für die Bereitstellung der Tastatur und das entgegengebrachte Vertrauen in dataholic.de.

DataHolic